Marderkaninchen

Marderkaninchen

Farbenschlag braun

Marderkaninchen

Farbenschlag blau

Herkunft:

Diese Rasse entstand an vielen orten gleichzeitig, aber immer waren bei der Entstehung der Rasse Chinchillakaninchen beteiligt. In Deutschland entstand diese Rasse ca. 1925 in Hamburg. Sie ging aus einer Kreuzung der Rassen Blaue Wiener, Thüringer, Hasenkaninchen, Angora weiß, Havanna und Chinchilla hervor. Der Züchter Emil Thomsen wollte durch diese Anpaarung das Aussehen eines Opossums nachzüchten, doch gab er diese auf und stattdessen entstand die Rasse Marderkaninchen ,welche durch ihre interessante Erscheinung bald Beliebtheit erlangte.


Verbreitung:

Deutschlandweit, aber vorrangig in Süd- und Ostdeutschland.


Kennzeichen:

Auf dem walzenförmigen, leicht gedrungenen, mittelhohen Körper sitzt ein kurzer, kräftiger Kopf mit fleischigen gut behaarten Ohren. Die mittelstarken Läufe sind vergleichsweise kurz. Die lichtbraune und blaue Deckfarbe ist an den Seiten und Flanken heller getönt. Etwas dunkler sind Schulter und Schenkel, heller hingegen sind Becken, Brust und Bauch. Über den Rücken zieht sich ein etwa acht Zentimeter breiter Streifen.


Besonderheiten:

Als ein Vertreter der Punktscheckenrassen sind Marderkaninchen spalterbig, weshalb sie schwer zu züchten sind. Normale Marderkaninchen sind von brauner Fellfarbe, jedoch selten reinerbig. Bei der Züchtung der Marderkaninchen fallen naturgemäß reinerbige Dunkelmarder sowie Marderrussen (homozygote Dunkelmarder) an. Diese sind gemäß des Standards nur als Einzeltiere auf Ausstellungen zu gelassen.


Bestand:

Im Jahre 2021 gab es noch 113 Zuchten, 216 Rammler + 372 Häsinnen + 2099 Jungtiere

 

Große Marderkaninchen

blau 11 Zuchten, 19 Rammler + 25 Häsinnen + 154 Jungtiere
braun 18 Zuchten, 38 Rammler + 61 Häsinnen + 404 Jungtiere

Gefährdungsgrad: Kategorie I extrem gefährdet