Fuchskaninchen
Herkunft:
Fuchskaninchen wurden gemeinsam von Hermann Leifer aus Coburg und Müller aus Zug in der Schweiz unter Verwendung von Angorakaninchen gezüchtet und ab ca. 1920 in Deutschland auf Ausstellungen gezeigt. Das Ziel der Zucht war es, das halblange Blaufuchsfell zu imitieren, was allerdings nicht gelang. Während sich die Züchter in der Schweiz auf den blauen Farbenschlag beschränkten, wurden in Deutschland relativ früh weitere Farbeinschläge gezüchtet. Seit 1962 ist die Rasse in Deutschland anerkannt.
Farbenschläge:
schwarz, blau, gelb, chinchillafarbig, havannafarbig, weiß Rotaugen, weiß Blauaugen
Kennzeichen:
Das Fuchskaninchen ist eine langhaarige mittelgroße Rasse,deren Fell im Gegensatz zu dem Angora dem normalen jahreszeitlichen Haarwechsel unterliegt und deshalb nicht geschoren werden muss. Vom Angora unterscheidet sie sich darüber hinaus durch den fehlenden Haarbüschel (Behang an Kopf und Ohren).
Besonderheiten:
Nachdem man zeitweise davon ausging, dass das Fuchskaninchen einen anderen Erbfaktor für die Ausbildung des Langhaars besitzt als das Angora, geht man heute davon aus, das Angora und Fuchs den gleichen Langhaarfaktor haben, der durch modifizierte Gene die jeweils rassetypische Ausprägung erfährt.
Bestand:
2021 gab es noch 42 Zuchten mit 81 Rammler + 118 Häsinnen + 706 Jungtiere
Folgende Farben sind extrem gefährdet: Auswahl
schwarz |
2 Zuchten, 6 Rammler + 7 Häsinnen + 56 Jungtiere |
blau |
4 Zuchten, 5 Rammler + 7 Häsinnen + 50 Jungtiere |
chinchillafarbig |
4 Zuchten, 9 Rammler + 9 Häsinnen + 45 Jungtiere |
havannafarbig |
4 Zuchten, 9 Rammler + 12 Häsinnen + 83 Jungtiere |
fehfarbig |
7 Zuchten, 9 Rammler + 17 Häsinnen + 87 Jungtiere |
weiß BlA |
4 Zuchten, 6 Rammler + 7 Häsinnen + 33 Jungtiere |
Gefährdungsgrad: Kategorie I extrem gefährdet