Angora in ihrer Vielfalt
Herkunft:
Anfang des 18. Jahrhunderts kamen Angorakaninchen aus der Türkei nach Frankreich, wo man sich intensiv züchterisch der Rasse annahm. Seit 1777 waren dann vor allem Albinos, zeitweise aber auch farbige Kaninchen in Deutschland verbreitet. Die seit 1934 eingerichteten Leistungsprüfungen trugen dazu bei, die Wollleistung extrem zu steigern.
Verbreitung:
Deutschlandweit. Im Jahre 2021 gab es noch 86 Züchter in Deutschland.
Kennzeichen:
Angora sind Langhaarkaninchen die auf Wollleistung gezüchtet wurden. Das Vlies ist sehr fein und muss regelmäßig geschoren werden. Zuchtziel ist ein mittelgroßes Kaninchen mit guter Körperform und ausgeprägtem Rassetyp. Hierzu gehören neben der reichlich entwickelten Wolle, die Büschelbildung an Kopf und Ohren sowie der Behang der Läufe. Neben dem weißen Farbenschlag sind alle einfarbigen Farbvarianten zugelassen.
Besonderheiten:
Langhaarigkeit durch Mutation. Die Behaarung wächst unaufhörlich und muss regelmäßig geschoren werden. Das Wollhaar ist sehr dicht entwickelt, so dass der Haarboden voll bedeckt ist. Den Wert der Wolle bestimmt die Dichte der Unterwolle. Je dichter das Wollvlies, desto wertvoller ist das Kaninchen. Die Wolllänge soll mindestens 6 cm betragen oder mindestens 3,5 cm.
Leistung:
Angora dienen zur Wollerzeugung. Sie sollen laufend reichlich Wolle eines hohen Gebrauchswertes erzeugen, futterdankbar und ausreichende Fruchtbarkeit mit gutem Aufzugvermögen vereinen. Der Wollertrag liegt bei bis zu 2 kg pro Jahr. Die Wolle wird vor allem zur Anfertigung von Thermowäsche eingesetzt.
Bestand:
Im Jahre 2021 gab es noch: |
86 Zuchten ,127 Rammler + 183 Häsinnen + 914 Jungtiere |
Im Jahre 2019 gab es noch: |
107 Zuchten,157 Rammler und 225 Häsinnen. |
Im Jahre 2018 gab es noch: |
noch 180 Rammler und 273 Häsinnen. |
Gefährdungsgrad: Kategorie II stark gefährdet